“Mediation löst keinen Konflikt;
Mediation löst die Probleme
innerhalb eines Konflikts”
Was ist Mediation?
Das Wort Mediation kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet “Vermittlung”. Dies fasst gut zusammen, um was es in diesem Verfahren geht: die Medianden strukturiert darin zu begleiten, gemeinsam eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten.
Zugrunde liegen dem Verfahren einige Grundsätze:
1. die Bereitschaft zur Teilnahme aller Konfliktparteien.
2. die Vertraulichkeit des Besprochenem. Alle Parteien, vor allem der/die Mediator*in, sind zur Vertraulichkeit verpflichtet.
3. die Allparteilichkeit des/der Mediator*in. Das heißt, dass allen Konfliktparteien gleichermaßen empathische Wertschätzung entgegengebracht wird.
4. die Ergebnisoffenheit des Verfahrens. Es gibt keine vordefinierten bzw. festgelegten Lösungen. Die Medianden haben die Freiheit, anhand ihrer ganz persönlichen Situation & Bedürfnisse, kreative und für sie passende Lösungen zu erarbeiten.
Welche Vorteile hat Mediation?
Im Gegensatz zu anderen Konfliktlösungsverfahren, wie z.B. einem Gerichtsverfahren, bietet Mediation folgende Vorteile:
- Sie führt meist schneller & kostengünstiger zu Ergebnissen.
- Das Ziel ist eine Situation herzustellen, bei dem alle Parteien gewinnen (Win-Win). Hier ist das Motto Kooperation statt Konfrontation.
- Die Lösungen sind meist nachhaltiger, da sie auf dem gegenseitigem gewonnenem Verständnis basieren & maßgeschneidert auf die beteiligten Personen & deren Situation bzw. Bedürfnisse sind.
- Mediation ist oft die Basis für die Entwicklung neuer Kommunikationsmuster der Parteien untereinander, und führt oft dazu, dass neue Konflikte weniger oft entstehen & leichter bewältigt werden.
Welche Rolle spielt der*die Mediator*in?
Der*die Mediator*in sorgt für die geeignete Gesprächskultur & führt durch den Prozess. Die verfolgten Grundsätze hierbei sind die Allparteilichkeit, Empathie & Wertschätzung, sowie offenes & aktives Zuhören.
Anhand der professionellen Ausbildung & dadurch verwendete Methoden werden die Medianden dabei unterstützt, Lösungen eigenverantwortlich und selbst zu erarbeiten; der*die Mediator*in gibt keinerlei Lösungen vor. Dies unterstützt die nachhaltige Anerkennung & Umsetzbarkeit der erarbeiteten Lösungen.
Rechtliche Grundlage in Österreich
In Österreich ist Mediation seit 2004 im Zivilrechts-Mediations-Gesetz (kurz ZivMediatG) geregelt. Dieses regelt klar den Einsatzbereich, die Rechte und Pflichten von Mediator*innen und Konfliktparteien, die rechtlichen Folgen & Verbindlichkeiten einer Mediation, sowie die Anforderungen und Qualtitätstandards an eingetragenen Mediator*innen.
Weitere Informationen können ebenfalls der Informationsseite des Bundeskanzleramts entnommen werden.
